14. Januar
1958 Geb. in Varín, Bezirk Žilina, Slowakei, als Sohn eines tschechischen
Vaters, Dr. Josef Žaloudek und einer slowakischen Mutter, Valerie..
14.Januar 1958 |
Geb. in Varín, Bezirk Žilina, Slowakei, als Sohn eines tschechischen Vaters, Dr. Josef Žaloudek und einer slowakischen Mutter, Valerie. |
1977-1979 |
Nach Abschluß des Gymnasiums 2 Jahre Studium an der Theologischen Fakultät Bratislava. |
1979 |
Zeit des Kommunismus - da ich eine Zusammenarbeit mit der Geheimpolizei ablehnte, mußte ich das Studium beenden. Begründung: "Es ist nicht im Interesse der Sozialistischen Republik, dass Sie Theologie studieren". |
1979
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Geheimer Eintritt in den Kapuzinerorden; heimliche Fortsetzung des Theologiestudiums im Kreis der Kapuziner in der Slowakei und in Polen. |
1982 |
Priesterweihe zum geheimen Priester in Warschau, Polen, durch Erzbischof Dabrawski. |
1979-1983 |
Offiziell als Radiologisch-Technischer Assistent auf der Klinik für Strahlentherapie in Bratislava berufstätig. Im Untergrund Mitarbeit in katholischen Dissidentenkreisen; aktiver Schmuggel von christlicher und religiöser Literatur (in Rucksäcken) aus Polen über die Berge in die Slowakei. |
1979-1983 |
Fotografieren war und ist eines meiner Hobbies. Präsentation von Diavorträgen und Filmen (5mm und 16mm) mit ausschliesslich religiöser Thematik in der ganzen damaligen Tschecho-Slowakei. |
1983 |
Auf Wunsch meiner höchsten Ordensoberen in Rom flüchtete ich nach Italien, wo ich in Rom theologische Studien an der Universität "Antonianum" fortsetzte. |
1987 |
Abschluß des Studiums mit dem Titel "Lizentiat der christlichen Spritualität". |
1987 |
Übersiedlung in das Kapuzinerkloster Wien, wo ich bis 1990 sowohl für Österreicher als auch Emigranten tätig war. |
1987-1990 |
Zu meiner damaligen Tätigkeit zählte auch eine Vermittlerrolle zwischen der geheimen, verfolgten Kirche in der damals noch kommunistischen Tschechoslowakei und der Kirche in Rom. |
1991 |
Austritt aus dem Orden; Heirat mit einer tschechischen Emigrantin. |
1991 |
Verbot weiterer offizieller Auftritte im Rahmen der katholischen Kirche, aber zahlreiche Kontakte zu Priestern und Ordensleuten in verschiedenen Ländern. Mitarbeit bei verschiedenen kirchlichen und karitativen Aktionen. |
1991 |
Wiederaufnahme des ehemaligen Berufes als Radiologisch-technischer Assistent. Seit 1996 am Institut für Radioonkologie im Donauspital Wien (SMZO) tätig. |
1998 |
Kehre ich auch zu meiner "inoffiziellen" Tätigkeit - nebenberuflich - als Pastoralassistent zurück und besuche alte und kranke Menschen ausserhalb meiner Arbeitszeit und begleite Sterbende. |
Seit 1997 |
Widme ich mich wieder meinem Hobby als Fotograf. |
Seit 1999 |
Zusammenstellung meiner Aufnahmen in den unten angeführten Ausstellungen und Diavorträgen; privater Erwerb einer hochwertigen Präsentationseinrichtung mit Musik und Überblendungen von der Firma Stumpfl, Österreich. |
1999-2006 |
hielt ich 120 Diashows und 6 Photoaustellungen in mehreren mitteleuropäischen Ländern |
Diashows:
Die Leprakolonie auf der Insel Molokai
Auch eine Insel von Hawaii. Erlebnisse in einer Leprakolonie. Die Entdecker von Hawaii haben den Inseln nicht nur unsere Zivilisation mitgebracht, sondern auch neue Krankheiten, unter denen die Lepra als die schrecklichste galt. Erst ein anderer „Entdecker“ – der belgische Priester und Humanist Damian de Veuster – machte das Leid für Leprakranke erträglicher…Am 1.Dezember 2005 wurde P. Damian zur größten Persönlichkeit im flämischen Teil Belgiens gekürt.
Slowakei, ein unbekanntes Nachbarland von Österreich.
Ein Land der Berge, der Burgen und der tausend Höhlen, ein Land reich an Schönheiten der Natur, an Schätzen der Geschichte, das Land im Herzen Europas – ein unbekanntes Nachbar Österreichs...
Die Slowakei - und andere Länder - haben sich auf den Weg zur Demokratie und freier Marktwirtschaft gemacht. Auf diesem Weg sind viele Hürden, die zum Teil noch aus ihrer Vergangenheit herrühren, zu bewältigen.
Aber nicht nur diese... Der "Eiserne" Vorhang ist weg; aber in den Köpfen vieler Mitteleuropäer "hängt" immer noch ein „geistiger" Vorhang. Für viele Österreicher gibt es nur eine Welt von Hainburg Richtung Westen und nicht umgekehrt… |
Alltägliches... Sachen, die man in der Hektik des Tages oft übersieht...
Auf der Suche nach dem vermeintlichen Glück hetzen wir oft rastlos durch den Tag, nehmen dabei Bäume, Blumen oder auch einzigartige Geschöpfe nicht mehr wahr und verwehren ihnen somit die Chance, unseren Alltag zu bereichern.
Jeden Tag setzen wir uns Ziele, um nicht stehen zu bleiben, um am Laufenden zu sein, um uns weiter zu bilden und zu entwickeln. Mit Hilfe des technischen Fortschritts ist die Welt kleiner geworden: je exotischer und ferner unser Urlaubsort ist, um so faszinierender und reicher an Erfahrungen ist unser Leben – so denken wir manchmal. Wir haben uns daran gewöhnt, das Schöne und Aufbauende woanders zu suchen als in unserer Nähe. Die Einfachheit und die Bescheidenheit des Alltags, der Natur in ihrer Vielfalt und vor allem die Begegnungen mit unzähligen, namenlosen Menschen gehen oft an uns vorbei und sprechen unser Herz nicht an...
Rainer Maria Rilke schrieb einmal:
„Wenn der Alltag dir arm erscheint, klage ihn nicht an - klage dich an, daß du nicht stark genug bist, seine Reichtümer zu rufen, denn für den Schaffenden gibt es keine Armut...“ |
Gedanken während der Strahlentherapie
Interviews und Fotos von 50 Krebskranker
Unter diesem Titel kam auch gleichnamige Buch in tschechischer, slowakischer und deutschenr Sprache heraus; viele fühlen sich hilflos, jenen zu begegnen, die mit der Diagnose Krebs leben müssen. Verständlich, denn wir verbinden damit noch immer das sichere Todesurteil, das über einen Menschen gesprochen worden ist. Das Gefühl sagt uns: „Es ist ja nur mehr eine Frage der Zeit, wann es soweit sein wird - früher oder später gibt es kein Entrinnen mehr.“ Diese Angst mag früher wirklich so berechtigt gewesen sein, aber ist sie es heute noch genauso? Durch den medizinischen Fortschritt konnte gerade dieser Krankheit manches vom Nimbus der Unbesiegbarkeit genommen werden. Trotzdem sitzt der Schrecken nach wie vor tief in unserem Innern und wirkt blockierend. Wir erahnen die ungeheure Last, die durch so eine Diagnose auf die Schultern eines Menschen gelegt wird. Eine solche Situation empfinden wir fast alle als Herausforderung an die eigene Menschlichkeit.
„Gerade in einer so schwierigen Lage dürfen wir einander nicht im Stich lassen!“ – das ist die Einsicht, der wir uns verpflichtet fühlen. Der konkrete Umgang mit den Betroffenen sieht aber oft ganz anders aus.
Die Ausstellung ist der Versuch, persönliche Erfahrungen von 15 Jahren ans Licht zu bringen. Sie will einen Beitrag leisten, das Eis der Hilflosigkeit zu brechen, das sich zwischen Betroffene und Nicht-Betroffene geschoben hat. Denn wenn es einmal zur Begegnung von Mensch zu Mensch gekommen ist, machen nicht selten beide Seiten die Erfahrung, dass sie einander wirklich etwas zu sagen haben.
Die Fotos zeigen Menschen, die mit der Diagnose Krebs leben müssen und mir im Krankenhaus begegnet sind. Ich habe diese Begegnungen ausnahmslos als grosse Bereicherung erfahren. Sie sollen Mut machen, im Vertrauen aufeinander zuzugehen.
Dazu die Meinung eines Menschen, der nicht im Krankenhaus arbeitet - Mag. Helmut Schüller, Pfarrer, Probstdorf, 2003:
Krankenhäuser sind Spezialhäuser. Mit Spezialisten für spezielle Probleme, in diesem Fall eben für Krankheiten. Menschenwürdig ist ein Krankenhaus aber erst, wenn hinter der Krankheit der/die Kranke selbst und in der/dem Kranken der Mensch wahrgenommen wird. Der Mensch mit den Fragen und Krisen, die mit Krankheiten auftauchen oder, lange verdrängt, in Krankheiten neu aufbrechen. Dann geht es um mehr als um medizinische Behandlung, - auch mitten im Spital. Peter Zaloudek versucht, über die Behandlung, die Strahlentherapie, hinaus zu gehen. Die Behandlungstermine zu Begegnungen zwischen Menschen werden zu lassen. Er will mit der Bereitschaft zum Gespräch den Patientinnen und Patienten auch Hilfe bei der Auseinandersetzung anbieten: mit der neuen Situation, mit den neuen Fragen, mit sich selbst mit Gott. Mit der Sammlung der Fotoportraits und der Texte seiner Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner trägt er dazu bei, dass das Krankenhaus auch ein Menschenhaus ist. |
Ein Geschöpf zwischen Gott und Mensch – Bäume.
Ein 89 jähriger Universitätsprofessor aus Wien hat mir einmal gesagt:
" Ich bewundere jeden Baum, vor allem aber die grossen und alten Bäume. Sie faszinieren mich weit mehr als der Stephansdom. Wenn nämlich der Stephansdom, dieses Jahrhunderte alte Gotteshaus, zerstört wird, wie dies bereits im Zweiten Weltkrieg geschehen ist, dann sind die Menschen fähig, ihn innerhalb weniger Jahre wieder aufzubauen. Wenn aber ein hundertjähriger Baum zerstört wird, dann ist er ein für allemal verloren und kann nicht wieder hergestellt werden. Der Baum ist Leben, nicht tote Materie, und mir deswegen so kostbar!" Prof. Dr. Georg Solta, Wien 2004. |
Hände und ihre Sprache
Diese Ausstellung wird durch folgenden vier Gedichte ergänzt:
1.
Liebevolle Berührung
Wir können Nachrichten blitzschnell um die Erde
Und Astronauten monatelang in den Weltraum
schicken, aber immer schwerer fällt uns der Weg
zum Herzen derer, die wir lieben.
Wie lange ist es her, dass du Arm in Arm mit deinem
Mann oder deiner Frau gegangen bist? Wann
Hast du das letzte Mal mit Kindern gespielt? Durch
Eine leise Berührung kann eine Atmosphäre der
Zuneigung entstehen, die viel tiefer geht als Worte.
Eine liebevolle Berührung bewirkt manchmal mehr
Als eine Menge schöner Worte. Eine Berührung,
die von Liebe erfüllt ist, nicht eine Berührung, die
haben will, die in Besitz nehmen will, sonst läuft es
doch nur auf Habgier hinaus.
Sei lieb zu den Menschen,
aber nicht mit Händen, die nehmen,
sondern mit einem Herzen, das gibt.
Phil Bosmans
2.
Die Stimme deiner Hände
Ich höre sie gern, die Stimme deiner Hände,
wie sie lebhaft erzählen,
was du erlebt hast,
den ganzen Tag, bis jetzt.
Ich sehe sie gern, die Stimme deiner Hände,
wie sie wütend berichten,
wie man dich mißverstanden hat,
auch an diesem Tag, wieder einmal.
Ich beobachte sie gern, die Stimme deiner Hände,
wie sie herzlich lachen,
so daß die Freude überspringt,
wie an jedem Tag albern wir.
Ich spüre sie gern, die Stimme deiner Hände,
wie sie zärtlich plaudern,
von den Menschen, die dir am Herzen liegen,
die du auch an diesem Tag liebtest.
Lutz Stugor
3.
Allein den Betern...
Allein den Betern kann es noch gelingen,
Das Schwert ob unsern Häuptern aufzuhalten
Und diese Welt den richtenden Gewalten
durch ein geheiligt Leben abzuringen...
Denn Täter werden nie den Himmel zwingen:
Was sie vereinen, wird sich wieder spalten,
Was sie erneuern, über Nacht veralten,
Und was sie stiften, Not und Unheil bringen.
Jetzt ist die Zeit, da sich das Heil verbirgt,
Und Menschenhochmut auf dem Markte feiert,
Indes im Dom die Beter sich verhüllen.
Bis Gott aus unsern Opfern Segen wirkt
Und in den Tiefen, die kein Aug entschleiert
Die trocknen Brunnen sich mit Leben füllen.
Reinhold Schneider
4.
Mein Leben verging schnell.
Es war zu kurz
für meine langen Sehnsüchte,
die kein Ende fanden.
Bevor ich mich versah,
war das Lebensende nahe.
Bald wird der Tod meine Tür
mit dem Fuß aufstoßen
und eintreten.
Hoffentlich habe ich dann
rechtzeitig noch die Hände der einen
heiß geküsst, die geduldig mit mir
ging und ging und ging,
die am meisten liebte.
Jaroslav Seifert
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Da ich oft zwischen Wien (Österreich) - Prag (Tschechische Republik) und Bratislava (Slowakei) unterwegs bin und alle drei Sprachen fliessend beherrsche, fanden die Veranstaltungen vor allem in diesen Ländern und der BRD statt. Die auf dieser Webpage vorgestellten Diashows und Fotoausstellungen sind einerseits Ausdruck meines christlichen Glaubens und Denkens, andererseits aber auch Resultat meiner Ausbildung und Tätigkeit mit kranken Menschen. Zu diesen Themen sprach ich auch mehrmals in verschiedenen Radiostationen aller drei Länder; wurde oft von Zeitungen interviewt und schrieb selbst einige Artikel. Derzeit wird an der Publikation meines Buches (in slowakischer Sprache): „Aina Hemolele – svätá zem (heiliges Land) – Molokai“ im Verlag SERAFÍN (Bratislava; www.serafin.sk) gearbeitet; sein Erscheinen ist Anfang 2006 geplant. Dieses Buch ist Resultat meiner acht Reisen nach Molokai sowie eines achtjährigen Studiums über Leben und Wirken von P.Damian. Im Rahmen dieses Studiums habe ich alle Archive zu seinem Leben auf der ganzen Welt (USA, Frankreich, Belgien, Italien und Deutschland) besucht. |
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